Partnerschaftliches Wirken

Rolle der Lehrer/innen, Erzieher/innen und Eltern

Die Lernformen an der Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule schaffen geeignete Bedingungen dafür, dass Lernende sich Fähigkeiten selbstständig aneignen können. Damit verändert sich auch die Rolle der Lehrenden. Sie werden zu Begleitern des Lernens.

Die Lehrer/innen und Erzieher/innen verstehen sich entsprechend als Beobachter/innen, Partner/innen und Berater/innen der Kinder. Sie fragen nach, erklären bei Bedarf und auf Nachfrage der Kinder, führen die Gespräche zum Abschluss von Lernstrecken, unterstützen bei Problemen und behalten so den Überblick über die Lernfortschritte der Kinder. Lehrer/in und Erzieher/in einer Lerngruppe begreifen sich als ein gleichberechtigtes Team, in dem beide Seiten ihre Aufgaben Hand in Hand erledigen. So fließen beispielsweise die Beobachtungen von beiden in die individuelle Bewertung des Lernstandes eines Kindes im Halbjahresgespräch ein.

Die Lehrenden begleiten den Schulweg der Kinder gemeinsam mit den Eltern. Die optimale Förderung der Kinder braucht das partnerschaftliche Zusammenwirken von Eltern und Lehrenden. Ein konstruktives Miteinander auf Augenebene bringt die Kinder am besten voran. Damit Eltern und Lehrende im Gespräch bleiben gibt es neben den Elterntagungen und den Halbjahresgesprächen mit Eltern, Lehrenden und Kindern immer am ersten Dienstag im Monat Termine für individuelle Elterngespräche. Da sich die Art des Lernens von denen der Eltern in ihrer eigenen Schulzeit unterscheidet, brauchen Eltern unter Umständen etwas Zeit, um damit umgehen zu lernen. Wichtig ist uns dabei, dass Eltern und Lehrende bei Fragen, Problemen und Unsicherheiten im Gespräch bleiben.

Eltern haben vielfältige Möglichkeiten, ihre Kinder im Schulalltag tatkräftig zu unterstützen. Hier drei Anregungen aus der Praxis:

  • Die Gemeinschaftsschule ist eine Ganztagsschule, bei der es keine Hausaufgaben und keine obligatorischen außerschulischen Lernübungen gibt. Am Freitag nehmen alle Kinder ihre Arbeitshefte und Schulranzen mit nach Hause. Eltern können gemeinsam mit ihren Kindern den Arbeitsstand am Wochenende erkunden und damit wertschätzen, so dass die Lernmotivation der Kinder erhöht wird (Leitfaden für ein Eltern-Kind-Schulgespräch hier). Wenn das Kind dann Lust hat, am Wochenende selbständig in seinen Heften weiterzuarbeiten, ist dies natürlich möglich.
  • Texte und Aufgaben lesen zu können, ist für die selbständige Arbeit der Kinder elementar. Eltern, die ihre Kinder außerhalb der Schulzeit zusätzlich unterstützen möchten, können dies durch 10 Minuten gemeinsames Lesen/Vorlesen tun. Außerdem können sie den wöchentlichen Lesekreis mit ihrem Kind vorbereiten, indem sie Texte und Bücher auswählen und das Lesen darin üben.
  • Das Logbuch ist ein wichtiges Mittel für die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrenden sowie für das selbständige Arbeiten der Kinder. Ein täglicher Blick der Eltern in das Logbuch ist daher wichtig. Hier werden alle Besonderheiten und Termine der laufenden Woche angekündigt (z.B. Ausflüge, Thema des Lesekreises). Außerdem können Eltern den Lehrer/innen und Erzieher/innen Vollmachten, schriftliche Entschuldigungen oder andere Nachrichten über das Logbuch übermitteln. Auch Einladungen zu Schulveranstaltungen oder Mitteilungen der Schulleitung werden in das Logbuch eingelegt und gelangen so auf direktem Wege zu den Eltern. Das Kind trägt selbst Woche für Woche seine Ziele ein und schätzt sich selbst zu einer bestimmten Fragestellung ein (z.B. Ich helfe anderen.), wobei die Eltern ihr Kind unterstützen können.

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